Jetzt ist Fasching... und ein Krieg findet gar nicht so weit von hier statt - in Europa. Und eigentlich ist das alles gar nicht bunt und lustig, sondern blutig und beängstigend. Aber trotzdem sagt man sich, dass es irgendwie weiter gehen muss. Denn wie düster wäre das Leben andernfalls?
Die meisten Gedanken erscheinen fast schon seltsam belanglos, wenn man raus in die Welt schaut. Von der quasi wegignorierten Klimakrise, welches die Fluchtursachen noch zusätzlich anfacht über wahnsinnige Despoten, ist alles mit dabei. Dennoch vergeht die Zeit im selben Rhythmus unserer Wahrnehmung und wir werden nur immer älter.
Seit Jahren grüble ich mittlerweile über das "Wie weiter" oder "Was will ich aus meinem Leben machen" und scheitere an tief verwurzelten Glaubenssätzen oder Beurteilungen von außen. Ich meine wer kennt das nicht: Man hat eine bahnbrechende Idee und erzählt diese Menschen, denen man vertraut und die Reaktion darauf ist niederschmetternd. Auch wenn die Ratschläge natürlich von ganzem Herzen kommen. Also legt man die Pläne mit einem weinenden Herzen wieder nieder und die schwelen dann über Jahre hinweg im Schatten unserer Erinnerung vor sich hin. Bis sie entweder vergessen wurden oder irgendwann wieder auftauchen. So von wegen "Hallo, da bin ich wieder! So schnell wirst du mich nicht los." Und natürlich ist man oft genau so wenig darauf vorbereitet oder stark genug sie dann anzugehen.
Was also tun? Anfang 2020 war ich wirklich davon überzeugt in die Eventmanagement Richtung zu gehen. Noch nicht ganz klar war, ob es als Studium, oder auf Seminarbasis angegangen werden sollte. Tja und dann hat Covid-19 mir den Mittelfinger gezeigt und klar gemacht, dass das offenbar nicht mein Weg sein wird. Ich habe also, als die Einnahmen durch den Requisitenbau wegfielen (keine Messen und Cons mehr, also auch kein Need für tolle Props), auf 450 Euro Basis in meinem Fitness Studio gejobbt. Da ich da eh trainiert habe, war es eine gute Idee. Ein gutes halbes Jahr habe ich das gemacht, bevor ich einen weiteren Teilzeitjob - zusätzlich zu dem vormittags - angenommen habe. So far so good. Jetzt also quasi in Vollzeit-Anstellung + Sport + Arbeit im Gewerbe (kommt langsam wieder) fehlt mir oft die Energie auch nur darüber nachzudenken, was sein könnte.
Ja, im Moment schreibe ich noch an einem Buch. Dieses Projekt dient vor allem dem Ziel all die Ideen aus meinem Kopf zu bekommen und zumindest davor Ruhe zu haben. Wann ihr das mal zu lesen bekommt? Keinen Plan, aber ich habe damit definitiv keinen Stress und keine Deadline.
Aber ich schreibe immer wieder daran und es wird.
Im Moment arbeite ich fleißig an meinem Sortiment und an der Planung für den WELTENwerker Konvent, der hoffentlich im April in Gießen stattfinden kann. Auch findet Ende April, nur ein Wochenende nach der Messe, ein Worbla-Workshop-Wochenende in Augsburg statt. Ein Platz für einen Tagesgast ist noch frei, wenn also jemand aus der Ecke kommt, melde dich gerne. Ansonsten gibt es keinerlei Pläne für 2022 - außer vielleicht der Wunsch nach Urlaub. Das mag erstmal etwas düster klingen, aber aktuell fällt es schwer mir eine Welt nach April vorzustellen. Ich werde mich nach ein paar Seminaren umschauen, einiges online machen und hoffentlich wird es bald wieder etwas wärmer.
Was macht ihr im Moment? Wie geht es bei euch weiter?
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